Waitangi

Mittwoch, 02.01.2019

Kia Ora

Der heutige Tag begann mit ein wenig Geschichte. Der Geschichte der Maori und die der Verträge von Waitangi zwischen den Vertretern der englischen Krone und der Stammesführer der Maori. Es ging ins Waitangi Treaty Grounds. Der Besuch startete direkt mit einer Führung, die einem bereits viele Informationen über die Maori, ihre Lebensweise und ihre Ansichten nahe brachte. Eine einheimische Maori übernahm die Führung und brachte einen mit ihrem trockenen Humor des Öfteren zum Lachen, brachte einem aber auch die Maoris näher. Es ging vorbei an dem berühmten Kriegskanu, welches jedes Jahr zum Feiertag der Unterzeichnung am 6.Februar zu Wasser gelassen wird. Hierfür werden an jeder Seite mindestens 100Mann benötigt, um das Boot zu Wasser zu lassen und noch viele mehr, um es wieder hoch zu ziehen. Ein riesiges Spektakel soll das sein. Hätte ich gerne mit erlebt, aber da bin ich schon lange nicht mehr hier.

Die Führung endete am Ort der Unterzeichnung, den ein riesiger Schiffmast markiert. Daran angebunden die erste offizielle Flagge Neuseelands, die englische Fahne und die aktuelle neuseeländische Flagge. Da allerdings kein Lüftlein ging,war von den Flaggen nix zu sehen.

Dahinter befinden sich das Treaty House, in dem damals der Vertreter der englischen Krone wohnte und das Versammlungshaus der hiesigen Maori. Anders als die Versammlungshäuser sonst, die gewöhnlich nach Osten gebaut sind, um den neuen Tag zu begrüßen, ist dieses nach Süden gerichtet, in Richtung des Treaty Houses um die Kommunikation der beiden Völker zu demonstrieren.

Direkt nach der Führung durften wir teilhaben an einem Begrüßungsritual der Maori. In dieser Darbietung erbat  ein ausgewählter Chief aus der Besucherreihe Eintritt in das Versammlungshaus für „sein Volk“. Nach der traditionellen „Friedensstockübergabe“ ging es dann hinein, wo man eine kurze Darbietung mit Tänzen, Vorführungen und Gesängen fasziniert wurde. Schon beim ersten Lied bekam ich Gänsehaut. Auch wenn es ab und an was zu lachen gab war ich wie gefesselt von dem Klängen und Rhythmen. Einfach nur beeindruckend, bin gespannt auf mehr dieser Erlebnisse!

Nach einer kleinen Erfrischungspause traf ich einen der Maori und unterhielt mich mit ihm. Er erzählte mir, dass jeder Stamm der Maori unterschiedliche Gesänge und Tänze hätte und keine Zeremonie 100%ig mit einer anderen übereinstimmte. Nur der Grundgedanke, dass der höchste Krieger die Erlaubnis erteilen darf, Besucher zu empfangen. Nach ein wenig quatschen über das Leben und die Wünsche und Träume musste er leider auch schon wieder los. Aber für ein Bild war noch Zeit… Kaum zu glauben, dass der erst 19 ist, oder?!

Anschließend ging es noch ins Museum, wo es weitere interessante Informationen und einen Kurzfilm darüber gab, wie wohl die Unterzeichnung damals abgelaufen ist.

Ein sehr cooler Start in die Kultur und Geschichte der Maori!