Waitakere Range

Freitag, 04.01.2019

Kia Ora

Der Tag startete heute schon recht früh, nach ein echt guten Nacht. Mir ging es wieder besser und ich war voller Tatendrang. Die Nacht habe ich am Informations-Center verbracht und wollte die Chance direkt nutzen um zu erfahren, wo es denn hier im Waitakere Range Park überallhin gehen könnte. Da dieses erst um 9 geöffnet hatte, machte ich vorher schon ein paar kleine Walk, die direkt am Center anfingen. Leider sind recht viele Strecken zur Zeit gesperrt wegen der Seuche und daher waren leider sehr kurze Walks. Aber diese waren ganz schön.

Der erste ging durch den Wald mit unterschiedlichen Baumbeständen. Infotafeln benannten diese jeweils, aber wer mich kennt weiß, dass ich es nicht so mit Namen habe, deswegen kann ich euch auch nicht sagen, welche es waren. Die einzigen Namen, die mir noch einfallen sind Mamuka und Kamuka, aber fragt mich nicht, was das für welche waren ;)

Der zweite Walk ging hoch zu einem Lookout, von dem aus man in der Ferne Auckland sehen konnte. Ein schöner Ausblick von da oben. Doch das schönste waren die Vögel. Ein halbes Dutzend Honigesser habe ich auf den kurzen Walks gesehen, die freudig hin und her flogen und Blütennektar naschten. Dies aber mal wieder in solch einer Geschwindigkeit, dass man kaum Bilder machen konnte. Doch der Gesang von ihnen verriet einem, dass es weitaus mehr von ihnen geben musste.

Ein kurzes Quatschen im Informations-Center und schon ging es auf in den Park. Erster Stopp: Kitekite Falls. Ein knapp 1,5stündiger Walk durch Kauriwald, größtenteils natürlich über Stege, um die Wurzeln der Bäume zu schützen. Nachdem ich die Familie am Eingang weit vorneweg gehen ließ hatte ich auch meine Ruhe und konnte den Weg und das Zwitschern der Vögel genießen. Ganz gemütlich schlenderte ich durch den Wald und erblickte da auch die kleinen Lebewesen des Waldes…

Nach etwa einer halben Stunde konnte ich dann meinen Ohren und Augen nicht trauen. Hinter mir hörte ich plötzlich Musik, die immer lauter wurde. Nach wenigen Minuten eilten zwei Mädels mit lauter Musik an mir vorbei, in einem Tempo, als wären sie auf der Flucht… Unglaublich! 15 Minuten später kam ich am Kitekite-Wasserfall an. Ein beeindruckender, dreistufiger Wasserfall mit einem schönen kleinen Teich mit glasklarem Wasser davor. Beeindruckende Wassermassen die da hinab rauschten. Immer noch beeindruckt von dem Wasserfall ging es weiter und zurück zum Parkplatz. Es ging wieder hoch in den Wald. Wenige Minuten später lichtete sich der Wald ein wenig und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Der dreistufige Wasserfall, den ich unten gesehen habe war grade mal die Hälfte des eigentlichen Wasserfalls. Wow! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet!

Stopp Nr.2 war der Mercer Bay Loop. Ich frag mich immer noch, wieso der „Loop“ heißt, obwohl es gar kein Rundweg ist sondern eine Strecke, auf der man auch wieder zurückmuss… Naja, wie auch immer… Der Walk war etwas kürzer aber auch anstrengender. Er verlief entlang der Küste. Von der Landseite kam ein angenehm warmer Wind, von der Meeresseite ein frischer Wind. Der Körper wusste nicht ob er schwitzen oder frieren sollte… Oben angekommen sah man auf ein Plateau hinüber, auf dem nachweislich Maori gelebt haben. Und zu diesem Plateau ging es dann hinab durch ein Feld von Riesenblumen. Einfach nur toll. Der Aufstieg zurück ließ mich wieder ein wenig an meinem Verstand zweifeln was die großen Tageswanderungen anging, aber noch bin ich voller Hoffnung, dass es sich bald bessert.

Weiter ging es zum Taraire Track. Dieser war der kürzeste Walk vonnur5 Minuten für heute, aber recht amüsant. Vorbei an einem kleineren Wasserfall mit einem super schönen Badeloch (wenn das Wasser nicht so verdammt kalt wäre hätte ich mich sogar rein getraut) ging es zum Karekare Wasserfall. Ebenfalls ein schöner Wasserfall mit einem kleinen Badesee, in dem bereits der ein oder andere etwas gequält hinein ging. Ich setzte mich ein wenig hin und snackte eine Kleinigkeit als mir ein Pärchen am Rand auffiel, welches sich grade extra dick mit Sonnenmilch eincremte und ich dachte mir nur: Top die Wette gilt, dass die gleich sofort in den schönen, klaren See hüpfen. Ich genoss also meine kleine Pause und naja, was soll ich sagen… kaum waren die beiden von oben bis unten dick mit Sonnencreme eingeschmiert hüpften sie keine Minute später auch schon ins Wasser… Ja… Dass diese Art des Sonnenschutzes nicht so ganz funktioniert sah man aber auch schon am Körper des Mädels. Mein Sonnenbrand war da nichts gegen… Ein wenig grinsend und amüsiert verließ ich dann auch schon wieder den schönen Ort, als eine zweie Horde schwatzender und kichernder Asiaten aufschlug, um den Wasserfall in Besitz zu nehmen.

Der letzte Walk war nicht ganz so schön. Er begann angenehm doch wechselte von Wald nach ein paar Minuten breiter Schotterpiste, die alles andere als bequem zu laufen war. Daher ging ich hier nur bis zum kleinen Wasserfall. Einen weiteren größeren Wasserfall, der allerdings durch eine Staumauer gebildet wurde, konnte man nur von oben sehen, aber künstlich ist eh nicht so doll...

daher ging es auch schon wieder ab ins Auto und ab in die Ferne. Vorbei an Auckland zur Coromandel Insel, die die nächsten Tage besichtigt wird.

 

Macht‘s gut und bis bald. Eure Kiwi