Wairere Boulders

Mittwoch, 02.01.2019

Der weitere Weg führte mich Richtung Westen, zu den Wairere Boulders. Nach einer erneuten unbefestigten Straße erreichte ich den Park und begann meine 3Stündige Erkundungstour. Bereits zu Beginn desWeges wurde ich freudig begrüßt von einem Fantail Vogel. Der gar nicht scheue Vogel hüpfte vor mir in den Büschen hin und her, als wenn er die falschen Pillen genommen hätte. Kaum mit der Kamera gefunden und fokussiert war der kleine Hüpfer auch schon wieder nen Stück weiter. Dieses Spiel spielten wir geschlagene 10 Minuten, bis ich den kleinen Scheißer dann endlich mal erwischt habe :)

Weiter ging es durch einen Wald mit unterschiedlichen Bäumen, unter anderen aber Kauri Bäume. Da dieser Bereich früher stark gerodet und verarbeitet wurde gibt es hier nur recht junge Bäume. Lediglich 150-200 Jahre alt sind diese zukünftigen Giganten. Durch Nachforstung hofft man, dass dieser Wald in etwa 1000 Jahren wieder aussieht wie früher. Ein großes Projekt. Vor allem mit der Kauri-Seuche, die zur Zeit wütet.

Erstes Highlight war die Drachenhöhle. Am Eingang war ich doch ein klein wenig skeptisch, ob das wirklich deren ernst war, da hinein zu gehen, aber die Dame am Eingang hat gesagt: „Immer den gelben Pfeilen nach“ und die Pfeile führten hinunter, also hatte ich gar keine Wahl. Eine recht kleine und enge Höhle, die aber alle Geräusche von außen abschirmte, faszinierend!

Der Pfad führte weiter entlang des Flusses und der eigentlichen Attraktion dieser Gegend; den gigantischen Überresten vulkanischer Tätigkeiten vor etwa 2,5 Mio. Jahren. Immer wieder gab es Tafeln mit Infos zu den Kauris und dem Park und gelegentlich erblicke man ein seltenes, mystisches Wesen.

Nachdem man ein Schwimmbereich passiert hatte, der nicht soooooo einladend war ging es auf einen 1stündigen Abstecher zum Magic Rock. Der Fels war nicht wirklich spektakulär. Ein beeindruckend großer, fast quadratischer Fels mitten auf einem Hügel, aber das einzige magische daran war, dass man den Weg hin und wieder zurück geschafft hat. Denn der führte konstant in einem steilen Winkel nach oben in der starken Nachmittagssonne. Ich war nach der halben Stunde dermaßen fertig, ich weiß gar nicht, wie ich Tageswanderungen wie den Tongariro Crossing schaffen soll… Also entweder meine Kondition und Fitness nimmt bis dahin noch um einiges zu oder ich werde da elendig zu Grunde gehen…

Noch nicht fertig genug ging es für mich dann zur letzten Station, dem Aussichtspunkt. Hier traf ich das erste mal auf Weggefährten. Der Ausblick war richtig schön. Die Vulkansteine im Vordergrund, die weiten Felder im Hintergrund. Doch das Highlight hier waren eine Bergzeigenmama mit zwei ihrer kleinen Zicklein. Echt putzig, die geschickt diese Tiere über die steilen Felsen hoppeln.

Nach einem langen, anstrengenden Tag hieß es dann wieder Schlafplatz suchen und ab in die Falle, erholen für den nächsten Tag!