Waipoua Kauri Forest

Donnerstag, 03.01.2019

Kia Ora ihr Lieben

Heute war ein recht kurzer Tag, naja, oder lang, wie man es sieht… Aber fangen wir von vorne an.

Wie jeden Tag ging der Wecker um 8Uhr. Schnell unter die Dusche, ab etwas kleines Frühstücken, Kaffee trinken und los ging es zum ersten Walk im Waipoua Kauri Forest, der direkt am Campingplatz begann. Voll motiviert ging es in den Wald, entlang eines kleinen Trampelpfades. Das Laufen vielrecht schwer, denn man musste über die ganzen Baumwurzeln stapfen, wenn man nicht in die Matsche geraten wollte. Aber alles kein Problem, wir haben ja Zeit, also können wir langsam machen. Aber so langsam ich auch machte, ich war nach kaum 10Minuten wieder am Campingplatz. Verwirrt schaute ich mich um, es sollte doch ein 1-Stündiger Walk sein und Abbiegungen gab es doch auch keine…^^ Naja, gut, dann halt nicht, dann ab ins Auto und zu den anderen Bereichen des Waldes.

Es ging zum Gott des Waldes, zum Tane Mahuta, dem größten Kauri-Baum der Welt. Nachdem die Schuhe geputzt waren ging es entlang eines Steges in den Kauri-Wald hinein. Bereits nach wenigen Metern erblickte man eine Plattform, auf dem einige Leute Bilder machten. Interessiert drehte ich mich in die Richtung der Blicke der anderen und blickte auf eine Freifläche mit einer etwas unförmigen, grauen Wand. Erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, dass es gar keine Wand war. Ich folgte der Wand hinauf und erblickte in einigen Metern Höhe abgehende Äste. Die graue Wand entpuppte sich als der Kauri-Baum aller Bäume. Ein über 3.000 Jahre alter Gigant der über 50m an Höhe bringt. Vor allem die Baumkrone ist der Wahnsinn! Das einzige, was ich nur denken konnte: da oben hätte ich gerne ein Baumhaus!

Nächste Station: Kauri Walks. Ein weiterer kleiner Bereich, der zur Zeit leider nur 2 der 3 Sehenswürdigkeiten besichtigen lässt. Also wieder Schuhe waschen und los geht’s. Nach einer kurzen angenehmen Strecke konnte man die 4Sisters betrachten. Vier Kauri-Bäume, die eng aneinander gewachsen sind. Ein witziges Bild, als hätte sie jemand im Quadrat eingeplanzt.

Zuletzt ging es zum Vater des Waldes, zum Te Matua Ngahere, dem zweitgrößten Kauri. Auf diesem Weg ging manwie auch zu den 4Sisters auf einem Steg durch den Kauri Wald und konnte immer wieder diese mächtigen Riesen entdecken. Aber auch ein paar Vögel ließen sich sehen. Leider ging jedes mal, wenn ich die Kamera grade auf die Tiere gerichtet habe eine Gruppe stampfender, laut quatschenden Leute vorbei und die Vögel waren damit natürlich sofort weg. Ärgerlich, dabei war vor allem der eine Honigesser soooo schön nah dran. Hätte wieder ein schönes Foto gegeben L Am Te Matua Ngahere angekommen stellte ich erschrocken fest, dass der Hauptstrang des Baumes abgebrochen war. Ich fragte die Aufpasserin (ja, es gibt da tatsächlich Aufpasser, weil es tatsächlich immer wieder Idioten gibt, die über die Absperrung klettern um den Baum zu berühren und damit die ganzen Wurzeln der Bäume beschädigen)… ich fragte sie also, was denn passiert wäre, ob es die Krankheit wäre oder was anderes. Sie erklärte mir, dass es höchstwahrscheinlich ein Blitz war, der den Baum getroffen hat, da diese ja immer über allen anderen Bäumen stehen. Sie erzählte mir auch über die Kauri-Seuche und wie sie bekämpft wird. Sehr interessant. Nach ein paar Minuten Unterhaltung über die Kauris, die Natur und die Arbeit, die sie und andere machen, um die Kauriwälder zu schützen ging es für mich wieder weiter.

Ein weiterer Bereich des Waldes war nur über eine unbefestigte Straße zu erreichen und da es mir nicht so gut ging hatte ich da wenig Lust drauf. Daher war der Tag was das anging ziemlich kurz. Zum Mittag machte ich eine etwas längere Pause und legte mich ein wenig hin. Nach einem kleinen Nickerchen ging es mir wieder ein wenig besser, aber so richtig Energie zum Wandern hatte ich nicht. Der Walk zum Magic Rock gestern war wohl doch etwas viel. Um den Tag nicht zu verschwenden machte ich mich daher auf zurück Richtung Auckland. In der Nähe der Waiakere Ranges suchte ich einen Übernachtungsplatz, da dieser morgenauf dem Plan stand. Doch ich suchte und suchte. In der Zeit sind Wolken über das Tal gekommen und verwandelten die Straße in eine immer wieder undurchdringliche Nebelwand. Das machte das eh schon kurvenreiche Fahren nicht unbedingt einfacher. Ich klapperte alle Plätze ab, die in den Apps als Übernachtungsmöglichkeiten angegeben waren, doch nichts! Alles voll. Zumindest das war in Australien um einiges einfacher! Am Ende ging es raus aus dem Gebiet und ein Stück weiter, wo ich dann um halb 8 dann auch endlich mal einen Platz gefunden habe, wo ich schlafen kann. Man hat mir ja schon gesagt, dass es im Northland nicht einfach ist, einen Platz zu finden,  aber sowas… Ich hoffe das wird Richtung Osten und im Süden einfacher…  Aber was solls, ein Platz ist gefunden und morgen geht es weiter.