Tongariro Nationalpark - Part 1

Donnerstag, 24.01.2019

Kia Ora

Der heutige Tag startete spät. Da es in der Nacht geregnet hatte und immer noch einige Wolken vor der Sonne wanderten kuschelte ich mich noch eine Weile länger in mein Bett. Dann wurde erstmal ganz gemütlich gefrühstückt, bevor es los in den Supermarkt ging. Einkäufe für die Tage im Nationalpark. Da ich viel Kraft brauchen werde landeten ein Paket mit 6 Stücken Schweinefleisch, ein Bumenkohl, Zwiebeln und Kartoffeln in den Einkauftskorb. Endlich mal wieder richtiges Essen :)

Danach ging es zum ersten Walk für heute, den Rotoponamu Track. Dieser 2-stündige Spaziergang führte um einen alten Krater herum, der mittlerweile zum See geworden war. Der Weg verlief größtenteils im Wald, nur drei mal kam man an einem kleinen Strand vorbei.

Etwas besonders aufregendes gab es hier nicht zu sehen. Angeblich soll hier eine recht große Population von heimischen Vögeln sein, aber ich hab nur wenige gehört und noch weniger gesehen. Einen hätte ich fast mit der Kamera erwischt, aber in dem Moment, als ich ihn im Fokus hatte drehte er sich um und war wieder weg. Wie immer, diese kleinen Gauner.

Das einzige, wovon es hier reichlich zu sehen gab waren die kleinen roten Libellen. Am See war eine wahre Spielwiese für die. Ob man es sieht oder nicht, aber auf diesem Bild sind mindestens zwei Dutzend sich liebender Libellen versteckt...

Nachdem ich auf dem Campingplatz eingecheckt hatte, der die nächsten drei Nächte mein zuhause sein wird, ging es zu einem weiteren Walk. Der Taranaki Falls Track war ebenfalls 2-stündig und ebenso angenehm zu laufen wie der andere Walk. Zu Beginn über die Wiesen verlaufend wechselte der Weg schnell in den Wald, wo es doch ein wenig frisch wurde, da die Sonne mal wieder hinter Wolken verborgen war. Ein gefährlicher Vorbote für das Tongariro Alpin Crossing, bei dem mich weitaus kältere Temperaturen erwarten würden. Immer wieder hatte man einen tollen Blick auf die Berge des Nationalparks um einen herum, dessen Gipfel beängstigend dicht hinter grau-weißen Wolken versteckt waren. Ich hoffe, das Wetter bessert sich…

Nach einer Stunde war der Wasserfall erreicht. Kein besonders großer, aber doch schöner Wasserfall.

Mich hat trotzdem was anderes mehr beeindruckt: die Färbung der Felsen um mich herum. Leuchtend rote und gelbe Felsen ragten hier und da zwischen dem Grün der Pflanzen hervor. Das war mal was cooles…

Auf dem Rückweg hörte ich in einem kleinen Bereich mit Büschen das freundliche Zwitschern eines Vogels. Ich schlich mich mit meiner Kamera an. Irgendwo hier muss er sein… Ich schaute nach links und nach rechts. Die Kamera bereits mit der richtigen Einstellung und voll ausgefahrenem Zoom, damit ich vorbereitet bin. Und dann sah ich ihn, einen schönen, zwitschernden Vogel mit orangenem Bauch, der mich anschaute und mich ansang. Doch wie ich feststellen musste war das wohl kein Ansingen sondern eher ein Auslachen. Denn wie immer machte er sich in dem Moment aus dem Staub, in dem ich aus den Auslöseknopf drückte. Diese Gauner! Irgendwann erwische ich euch noch!