Thames

Samstag, 05.01.2019

Kia Ora und einen erholsamen Tag wünsche ich euch.

Meiner war heute sehr ruhig und entspannend. Mein erster Weg heute morgen führte mich ins Informatoncenter von Thames. Hier wollte ich Informatonen haben zu dem Coromandel Forest, den ich heute eigentlich durchwandern wollte. Leider stellte sich raus, dass der Walk, den ich vor hatte 8-9h dauert. Bei meiner Fitness also eher 9. Dafür war es also leider doch etwas zu spät und die tief liegenden Wolken kündigten kein gutes Wetter an, was der Wetterbericht bestätigte. Am Nachmittag sollte es Regen geben. Daher verlegte ich den Walk auf morgen, wo ich dann früh raus und direkt starten will, damit ich das schlimmste vor der Mittagshitze hinter mir habe.

Stattdessen war also Entspannung angesagt. Zu allererst in der Bücherei, um den Akku meines Laptops wieder ein wenig aufzuladen. Denn ohne Akku kein Blog ;) Während ich die Stunde in der Bücherei verbrachte und die nächsten Tage um plante und meine Finanzen ein wenig dokumentierte verzogen sich die Wolken und die Sonne kam raus. Auch später gab es keinen Regen und selbst jetzt am Abend scheint die Sonne fröhlich vor sich hin. Naja, gut, war eh zu spät…

Eigentlich sollte es wieder Richtung Auto gehen, um die ganzen Klamotten weg zu bringen, bevor ich ein wenig die Stadt erkunden wollte. Doch auf dem Weg hab ich die Sonne genossen und ein wenig vor mich hin geträumt und bin natürlich absolut in die falsche Richtung gelaufen. Nun gut, dachte ich mir, in die Richtung wolltest du gleich sowieso, also kann halt mit dem ganzen Kram, ein gutes Training für die ganzen Kilos an Trinken und Essen, was ich morgen mit mir rum schleppen werde…

Es ging zum Monument. Wie auch in Australien gibt es hier in fast jedem Ort ein Monument, eine Statue oder irgendeine andere Gedenkstätte für den 1. Weltkrieg. Es ging hinauf die Straße und dann einen Feldweg entlang. Ganz schön anstrengend und heiß. Da ich noch nicht spazieren gehen wollte hatte ich natürlich nichts für meinen Kopf mit. Daher musste als Ersatz mein Hemd dienen, welches ich Gott sei Dank mit hatte, weil es vorher doch ein klein wenig frisch war. Von oben hatte man einen recht schönen Ausblick auf die Stadt und das Meer.

Aber mir graute es schon vor dem Rückweg, der hauptsächlich in der Sonne lang lief und es mittlerweile 12 Uhr war. Doch dann kam meine Rettung. Ein Pärchen kam angefahren, sah sich um und war wieder auf dem Rückweg. Meine Chance! Ich fragte, ob sie zurück in die Stadt fahren würden und ob sie mich mit nehmen könnten. Wie Neuseeländer halt so sind haben sie direkt zugestimmt und mich runter mit genommen. Sehr cool!

Unten entlang der Läden konnte man dann im Schatten laufen, was viel angenehmer war. Ich ging als nächstes in ein historisches Museum. Hier waren alle möglichen Sachen von Werkzeugen über medizinische Geräte bis hin zu Mineralsteinfunden aus der Gegend. Ein ziemlich durcheinander gewürfelter Haufen alter Sachen, aber trotzdem interessant und der Besitzer war auch super freundlich.

Und heute was für die Lehrer unter euch: die damaligen Regeln für euch.

Auf dem Weg zurück zum Auto ging es entlang eines Marktes, welcher grade zu machte. Doch ich hatte Glück, denn viele Stände waren noch offen und ich konnte ein klein wenig rumstöbern. Meistens waren es irgendwelche kitschigen Sachen, aber der ein oder andere Stand war auch ganz interessant. Und zu meinem Glück gab es sogar einen Stand mit Büchern, für die nächsten Abende bin ich also versorgt!

Mittags gab es eine lange Pause, da es nicht mehr viel zu besichtigen gab blieb ich den Rest der Mittagssonne unter dem Baum liegen und gammelte einfach vor mich hin. Dann ging es wieder ein wenig auf Entdeckungstour. Nächster Halt war ein kleines Vogel-Ausschau-Häuschen. Da allerdings grade Ebbe war waren die Vögel recht weit entfernt. Nur ein kleiner Freund schaute kurz vorbei. Irgendwann entdeckte ich auch die kleinen Krebse unter mir, die wie kleine Perlen in der Sonne schimmerten.

Ein weiteres Museum stellte Mineralsteine aus, die in vielen unterschiedlichen Farben glänzten.

Auf dem Rückweg ging es an ein paar schönen Häusern vorbei, unter anderem auch eine Kirche, die von Innen sehr schön sein soll. Leider war diese allerdings geschlossen, da war ich einfach zu spät dran, denn nachdem der Marktgeschlossen hatte herrschte Geisterstimmungin der Stadt. Nur die gelegentlichen Autos, die die Hauptstraße entlang fuhren erinnerten an Leben, ansonsten war davon nichts zu hören und nichts zu sehen. Als wäre die gesamte Stadt eingeschlafen oder verschwunden.

Als kleine Stärkung für morgen gab es wie von der Frau aus dem Informationscenter empfohlen Fish&Chips. Ich bin ja eigentlich kein Fischfan, aber frische Fish&Chips lass ich mir nicht entgehen. Und er war tatsächlich echt lecker, nur wie in Australien auch immer viiiiieeeeel zu viel…

Damit endete mein heutiger Erholungstag. Gleich heißt es früh ins Bett und Kräfte sammeln für einen neuen Tag im schönen, warmen Neuseeland!