Glühwürmchen

Sonntag, 30.12.2018

Heute ging die Reise endlich los. Nach einem gemütlichen Frühstück hieß es Tschüss Auckland und hallo Abenteuer. Es ging Richtung Norden zum Northland.

Erster Stopp waren die Waipu Caves, einem unterirdischen Geflecht von Höhlen, in denen es eine große Anzahl von Glühwürmchen geben soll. Diese erstaunlichen Tierchen wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und widmete ihnen daher meinen Großteil des Tages. Zuerst wie gesagt bei den Waipu Caves. Um dahin zu kommen hieß es die letzten paar km Gravel Road. Wie ich das vermisst habe… Aber gut, so schlimm war es jetzt auch nicht. Eigentlich ein recht guter Schotterweg, von Gravel war nicht viel zu merken. Bei den Caves angekommen sah man schon wieder die Menge von Leuten, die hier herkamen. Dafür, dass es eigentlich noch ein „Geheimtipp“ sein soll ziemlich busy… Aber egal, Rucksack gepackt und auf geht’s den Touris hinterher.

Am Eingang der Höhle kamen dann meine neuen Wasserschuhe in Einsatz.

Was für ein Glück, dass ich die hatte… Es ging direkt ein wenig abwärts auf rutschigem Untergrund. Naja, rutschig für alle anderen, die Barfuß oder mit Schappen unterwegs waren. Dank meiner Schuhe hatte ich super Halt und das laufen auf den Steinen im Wasser war auch angenehm. Also eine super Anschaffung! Es ging durch bis zu kniehohem Wasser durch einen recht großen Gang bis zur ersten größeren Höhle. Sobald alle Lichter der Leute aus waren, sah man sie… Überall blaue, glitzernde Sterne wie ein Nachthimmel im Outback. Der Wahnsinn, wie viele es tatsächlich waren.

Weiter ging es vorbei an schönen Felsformationen zur nächsten Höhle, wo wieder eine Menge Glühwürmchen warteten. Mit einer kleinen Gruppe ging ich noch weiter in die Höhle hinein, die dann jedoch irgendwann endete und unterirdisch weiter ging. Also wieder zurück im gebückten Modus und wieder ab ins Auto.

Nach der ersten Höhle waren die Abbey Caves dran. Ein Höhlensystem aus drei großen Höhlen. Vorher wurde aber ein wenig entspannt und gesnackt.

Wieder bepackt mit Rucksack, Stirnlampe und Wasserschuhen ging es auf zu dem Höhlenkomplex. Es ging ein wenig Berg ab, Treppen runter und vorbei an Kühen, die einem gemütlich hinterher schauten, wenn man vorbei ging.

Noch einmal kurz über den Zaun geklettert….

und schon ging es zur ersten Höhle. Schon der Eingang dahin erforderte doch ein klein wenig mehr Geschick als bei den Waipu Caves. Hier war richtiges Klettern angesagt. Und auch der weitere Weg war alles andere als ein gemütlicher Gang durchs Wasser. Zwischen steilen Felsen vorbei, durch Felsspalten, die grade mal einen Durchmesser von vielleicht 1,50m hatten quetschte man sich schon fast durch die Höhle. Hier traf ich ein Pärchen mit einem kleinen Jungen, welches mir erzählte, dass man in etwa 5Minuten zu einer riesigen Höhle kommen würde. Nachdem sie mir versprachen, auf mich zu warten, bis ich zurück komme ging ich beruhigt weiter. Leider endete der Spaß wenige Meter weiter, da durch das viele Wasser der letzten Tage der Wasserstand so hoch war, dass man hätte durchschwimmen müssen und darauf hatte ich mit meiner Kamera und meinen ganzen Papieren doch nicht so ganz die Lust. Abgesehen war es in der Höhle ziemlich kalt und das Wasser war eisig… Aber auch hier schon konnte man wieder überall die kleinen Zauberwürmer sehen. Herrlich!

Auch der Eingang zur zweiten Höhle musste eher erklettert werden. Langsam und vorsichtig stieg ich also hinunter und war schon ziemlich erledigt als ich unten an kam. Ich ging ein kleines Stück hinein, doch da hier meine einzigen Begleiter eine Horde von Stechfliegen war, ging der Spaß schnell vorbei und ich wollte mein Glück jetzt auch nicht direkt am ersten Tag zu sehr strapazieren. Ich genoss also ein wenig die lebendigen Sterne und ging wieder zurück zum Auto.

An der dritten Höhle (bzw. an der ersten) bin ich scheinbar vorbeigelaufen. Zwei Mal!  Denn weder auf dem Hinweg, noch auf dem Rückweg konnte ich den Eingang finden. Aber naja, hat dann auch gereicht für den Tag.

Zuletzt ging es noch zum Whangarei Falls, dem meist fotografierten Wasserfall NZ, der über Basaltgestein 26m in die Tiefe stürzt. Ein kleiner, gemütlicher Rundweg führt hier zum Fuße des Wasserfalls und wieder zurück. Ein schöner Ausklang des Tages…

Mit meinem Lieblingsbild des Tages. Hat auch nur 10 Minuten gedauert weil so ne Familie da immer vor stand und nach jedem Bild erst mal 5 Minuten diskutieren musste. Aber naja, ich hatte ja nichts mehr vor und konnte warten.

Denn obwohl es noch nicht all zu spät war, war die Reise für mich heute hier beendet. Schließlich bin ich jetzt für die nächsten 12 Wochen in diesem Auto zu Hause und das hieß Koffer auspacken. Aber bevor es los ging hab ich mir mal was Leckeres gegönnt… Mein allerliebstes, schmerzlich vermisstes, zu bestellen versuchtes: BUNDABERG GINGER BEER. Yammie!!!

Also dann, bis die Tage. Eure Kiwi ;)