Gisborne - Rere Falls

Freitag, 18.01.2019

Kia Ora und Hallo zum Erholungstag

Nach einer kleinen Sporteinheit und einem guten Frühstück sollte es zum Kaiti Hill gehen, wo ein Spaziergang nach oben zum Denkmal und zur Sternwarte anstand. Ich machte mich also auf den Weg, fuhr zum Park und suchte einen Parkplatz. Auf dem Weg dahin kam ich schon an dem Denkmal vorbei. Hm, ok, dachte ich mir, vielleicht geht der Spaziergang hier los. Leider war hier nur eine kleine Parkbucht und ich bezweifelte, dass hier irgendwas los ging. Egal, ich stieg aus und begutachtete die schöne Statue zu Ehren von James Cook. Als ich die Tafel dazu anschaute musste ich lachen. Die Statue stellte gar nicht J. Cook dar! Die Statue wurde irgendwo anders gesehen, es wurde angenommen, dass es sich um J. Cook handelt und eine exakte Kopie erstellt. Erst Jahre später merkten Historiker, dass die Uniform gar nicht seine war und er auch gar nicht aussah wie der berühmte Entdecker. Die Statue wurde trotzdem stehen gelassen, wer diese Person jedoch sein soll, weiß bis heute keiner. Hier die berühmte Statue und eine Statue, die wirklich James Cool darstellt, die ich zufällig auf dem Weg später gefunden habe. Naja, kaaaaaaaann man verwechseln…^^

Weiter ging es die Straße und zack, schon war ich oben an der Sternwarte. Ich schaute mich auch hier ein wenig um und genoss die Aussicht. Als eine Spaziergängerin an mir vorbei kam fragte ich sie nach dem Spazierweg und sie meinte, es gäbe keinen, man müsse an der Straße entlang laufen. Ähm… den ganzen Weg auf dem heißen Pflaster, in der Sonne, ständig irgendwelche Autos an mir vorbei rasend. Ich musste nicht lange überlegen um zu entscheiden, dass ich darauf gerne verzichten könnte.

Auf dem Weg hinab kam ich noch am Poko-O-Rawiri vorbei, einem Versammlungshaus, das recht modern und nicht ganz so elegant war wie die bisherigen. Auch hier war der Eintritt nicht möglich, daher ging es wieder weiter.

Nachdem die Weiterreise vorbereitet war ging es auf Richtung Rere Falls. Hier gab es zum Einen den 20m breiten Wasserfall, der mit lautem Rauschen hinunterrauschte und echt toll aussah.

Zum Anderen die Rock Slides. Eine Art natürliche Wasserrutsche, die meterweit hinunter rauschte. Da es sich um natürliche Felsen handelt wurde ausdrücklich davor gewarnt, ohne Wasserboard die Rutsche zu nutzen. Ich zog trotzdem meinen Bikini an, packte Picknick und nötige Sachen ein und ging hinunter. Zuerst einmal schauen, dachte ich mir und ging am Rand entlang die Rutsche hinunter. Da ich kein Board hatte, würde ich da nicht hinunterrutschen, das war mir klar. Was mir nicht klar war: ich hatte meine ganz eigene Rutschpartie… Bereits nach wenigen Schritten auf dem Weg hinunter merkte ich plötzlich, dass ich mit dem rechten Fuß auf rutschigem Untergrund stand. Vorsichtig versuchte ich wieder zurück zu gehen als sich mein linker Fuß solidarisch erklärte und auch plötzlich der Meinung war, es wäre glatt. Beim Verlagern des Gewichts gingen meine Beine nach oben und der Rest meines Körpers unmittelbar nach unten. Ich landete auf meiner linken Arschbacke die sofort eine Eilmeldung meinen Rücken hinauf zu meinem Kopf schickte und dort 1, 2 Sekunden das Licht ausschaltete. AUA! Das tat weh! Als das System wieder hochgefahren war checkte ich, ob alles in Ordnung war: Kamera heile! Uhr heil! Und bis auf ein paar Tage Schmerzen und wohl einen dicken blauen Fleck war scheinbar auch ich heile. Na Gott sei Dank!

Ich schaute noch ein wenig den Jungs beim Rutschen zu und suchte mir dann ein gemütliches Plätzchen im Schatten der Bäume. Pflanzte mich da hin, schaute noch ein wenig zu und entspannte, aß und las eine ganze Weile.

Irgendwann gegen Nachmittag versuchte dann die Sonne nach mir zu greifen und Spuren ihrer glühenden Strahlen auf meiner größtenteils noch nicht gebräunten Haut zu hinterlassen. Ich ließ das einige Minuten zu, man will ja schließlich auch ein wenig braun werden, und packte meine Sachen wieder. Noch einen Sonnenbrand will ich nicht!

Den restlichen Nachmittag verbrachte ich im Auto auf dem Weg zum Te Urewera Nationalpark. Ich fuhr an einigen Versammlungshäusern der Maori vorbei, jedoch waren alle Zugänge geschlossen. Lediglich von weitem konnte man die schönen Fassaden sehen. Schade, einige schienen echt toll auszusehen.

Auf dem Weg hielt ich nur kurz an um mir eine Karte der Tracks zu holen, die man im Nationalpark machen kann und dann ging es auf den restlichen Weg – die letzten 20km mal wieder unsealed – zum Campingplatz, wo ich die Nacht verbringen sollte. Ein schöner Platz am See, umrahmt von den Meterhohen Bergen des Nationalparks.