Cathedral Cove

Montag, 07.01.2019

Kia Ora

Der Tag begann gemütlich. In Ruhe wach werden und dann gemütlich Frühstücken. Danach ging es Richtung Cathedral Cove. Am Parkplatz angekommen wurde schnell der Rucksack gepackt und auf ging es. Es ist 9 Uhr morgens und der Tag kann beginnen. Vom Parkplatz aus war es ein 75 Minuten Weg. Sollte machbar sein, dachte ich mir. Die ersten 30 Minuten ging es der Straße entlang zum eigentlichen Startpunkt des Walks, an dem man allerdings im Sommer nicht parken darf. Bereits nach wenigen Minuten merkte ich die Strapazen von gestern in den Beinen. Meine Oberschenkel meldeten sich und meine Waden warten mich auch schon, dass sie gleich die Arbeit verweigern würden. Aber kann man nix machen, da muss man durch. Es ging überwiegend Berg auf, was die Sache nicht angenehmer machte. Am Parkplatz angekommen kam grade ein Bus an und die Menge stürmte an mir vorbei. Da ich eh nicht in Eile war, ließ ich alle passieren und machte mich langsam auf den Weg. Zu meiner Erleichterung ging es hier fast nur berg ab.

Auf dem Weg zum Cove gab es zwei Abzweigungen, die jeweils ein paar Minuten Weg bedeuteten. Diese waren dummerweise wieder mit jeweils knapp 100 Stufen und einer ganz schönen Steigung versehen. Doch zumindest der zweite Weg lohnte sich und erwies sich als super schöner Aussichtspunkt auf die Klippen.

Der letze Teil des Weges zur Cove ging entlang eines WWI-gewidmeten Waldes wieder über Dutzende Stufen hinab zum Strand. Dieser war natürlich schon gut besucht und alle möglichen Nationen liefen herum um Fotos zu machen. In einer etwas ruhigeren Minute begab auch ich mich in die berühmte Höhle und war für die erneuten Strapazen entschuldigt. Eine gigantische Felshöhle mit einem super schönen Ausblick auf die dahinter liegende Bucht. Einfach der Wahnsinn. Eine ältere Dame verhalf mir dann auch zu einem schönen Foto.

Danach hieß es erst einmal ausruhen. Nachdem mir meine Beine eh schon weh taten und ich keine Lust hatte, die 35 Minuten konstant bergauf und dann wieder 30 Minuten die Straße entlang zu laufen, beschloss ich einen einfacheren Weg zu gehen und das Wassertaxi zu nehmen. Da dieses nur 5-10Minuten brauchte um zum Beach zurück zu fahren hatte ich eine Weile Zeit zum entspannen. Da ich allerdings nicht in der Mittagssonne liegen wollte und es durch die kalte Brise vom Meer aus ziemlich kalt im Schatten war blieb ich nur knapp eine Stunde, nutzte noch schnell die Toilette mit dem wohl schönsten Ausblick aus dem Panorama Fenster

und nahm dann das Taxi zurück. Definitiv eine sehr gute Idee, denn mittlerweile war es Mittag und wieder unglaublich warm. Erst jetzt wurde mir klar, wie vielGlück ich gestern mit dem Wetter hatte…

Weiter ging es gegen den Uhrzeigersinn um die Coromandelinsel herum zurück nach Thames. Auf dem Weg gab es noch zwei Abstecher. Zum einen ein kleiner Walk zu einem weiteren großen, wenn auch nicht ganz so großen, nicht ganz so alten Kauri wie die Tage zuvor

und zu zwei siamesischen Kauris. Zwei Kauri Bäume, die nebeneinander und schließlich ineinander gewachsen sind. Schon recht cool. Wobei mir der Aufpasser erzählte, dass es für die Maori nur ein Baum wäre, nur ein Gott, der die immer währenden Gegensätze darstellt.

Zum anderen ging es zum Waiau Wasserfall, der wie immer eine beliebte Badestelle für Touristen und Einheimische darstellte. Ein kleiner, schnuckeliger Wasserfall mit einer offensichtlich sehr kalten Wasserstelle. Ich machte eine kleine Pause und schaute den Leuten zu, die frierend und zitternd aus dem Wasser kamen. Und schon war mir die Lust am schwimmen vergangen.

Danach ging es wieder nach Thames für die Nacht. Da es noch schön warm war und die Sonne noch ein wenig schien machte ich es mir auf der Wiese am Parkplatz gemütlich und versuchte ein wenig den Rest meines Körpers nach zu bräunen. Jetzt ist die starke Sonne vorbei, so langsam versteckt sie sich hinter den wenigen Bäumen und mein Magen sagt mir, es ist Zeit zum essen. Es heißt: Abend ausklingen lassen und morgen ab ins nächste Abenteuer und Hobbiton, denn morgen ist es endlich Zeit ins Auenland zu wandern. Ich  freu mich!

Und zum Schluss noch ein kleines Rätsel:

Ein Neuseeländer mit seiner Frau und zwei Kindern fährt mit seinem Trecker mit einem großen Sitz vorne und einem fest montierten Doppelsitz hinten zum Meer. Hinten auf dem Anhänger ein kleines offenes Boot, 2m über dem Boden aufgebahrt und nur mit einem Seil gefestigt. Jetzt die große Frage aller Fragen: Wie bekommt der Neuseeländer seine Familie am sichersten befördert? Richtig, auf dem Boot natürlich! Der Neuseeländer hat es auch nicht ganz verstanden, aber der Polizist war eindeutig, ohne Anschnallgurte darf keiner auf dem Trecker mitgenommen werden. Da ist das Boot hinten natürlich viiiiieeeeel sicherer! So, wieder was dazu gelernt!